„Bluad, Roz und Wossa“
Nominierung | NESTROY-Preis 2016„Bluad, Roz und Wossa“ Uraufführung und Inszenierung von Christian Suchy, frei nach „Romeo und Julia“ von William Shakespeare, TAG
Jurybegründung
Der Wiener Theatermacher Christian Suchy passt in keine Genre-Schublade. Angefangen hat er vor 20 Jahren mit sehr eigensinnigen, autistisch-komischen Soloabenden zwischen Mime und Objekttheater, in denen er mit Obst, Gemüse und Küchengeräten ganze Shakespearetragödien nachspielte. Seit längerem tritt er selbst nicht mehr auf, sondern entwickelt stattdessen Stücke voller Sonderlinge, in denen Dialekt eine zentrale Rolle spielt. Mit „Bluad, Roz und Wossa“ kehrt Suchy nun zu Shakespeare zurück, diesmal ohne Küchengeräte. Obwohl: Wüsste man nicht, dass das Stück „sehr frei nach Shakespeares Romeo und Julia‘“ entstanden ist, man würde es kaum erkennen. Mit der berühmtesten Liebestragödie aller Zeiten hat der Abend kaum mehr gemeinsam als dass ein unglückliches Liebespaar am Ende tot ist. In 80 Minuten inszeniert Suchy ein extrem reduziertes Provinzdrama; die mit dem Ensemble erarbeiteten Dialoge sind wortkarg, Szenen und Charaktere haben etwas Skizzenhaftes und behalten so ihr Geheimnis. Einen Vogel haben Suchys Figuren alle, vielleicht sogar eine Nachtigall.
(Wolfgang Kralicek)
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Der Wiener Theatermacher Christian Suchy passt in keine Genre-Schublade. Angefangen hat er vor 20 Jahren mit sehr eigensinnigen, autistisch-komischen Soloabenden zwischen Mime und Objekttheater, in denen er mit Obst, Gemüse und Küchengeräten ganze Shakespearetragödien nachspielte. Seit längerem tritt er selbst nicht mehr auf, sondern entwickelt stattdessen Stücke voller Sonderlinge, in denen Dialekt eine zentrale Rolle spielt. Mit „Bluad, Roz und Wossa“ kehrt Suchy nun zu Shakespeare zurück, diesmal ohne Küchengeräte. Obwohl: Wüsste man nicht, dass das Stück „sehr frei nach Shakespeares Romeo und Julia‘“ entstanden ist, man würde es kaum erkennen. Mit der berühmtesten Liebestragödie aller Zeiten hat der Abend kaum mehr gemeinsam als dass ein unglückliches Liebespaar am Ende tot ist. In 80 Minuten inszeniert Suchy ein extrem reduziertes Provinzdrama; die mit dem Ensemble erarbeiteten Dialoge sind wortkarg, Szenen und Charaktere haben etwas Skizzenhaftes und behalten so ihr Geheimnis. Einen Vogel haben Suchys Figuren alle, vielleicht sogar eine Nachtigall.
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