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Theater in der JosefstadtJosefstädter Straße 26 |
Elmar Goerden mit „Die Verdammten“ nach dem Film von Luchino Visconti, Theater in der Josefstadt Jurybegründung Ein Werk aus einem Guss. Bei seinem langjährigen Ausstatter Ulf Stengl hat der Regisseur Elmar Goerden neben dem Bühnenbild auch die Spielfassung bestellt. Goerden muss wohl jede Szene, jeden Satz, jede Regung seiner famosen Wunschschauspieler schon im Kopf inszeniert haben, so makellos selbstverständlich beherrscht er die Szenerie. Elf Familienmitglieder mit Ähnlichkeit zur Industriellenfamilie Krupp, einander in Hass verbunden, dirigiert Goerden durch die horizontal und vertikal gelegten Balken des abstrakten Bühnenbaus, dominiert von den Farben Schwarz und Grün. Dass dieser opulente Filmstoff von der Nähe des Großkapitals zum Faschismus nicht in tiefe Kolportage abgleitet, ist Goerdens Intelligenz, seinem Gespür für Nuancen, seinem ästhetischen Stilwillen zu danken. Und dennoch: bei aller Strenge nimmt blutvolle Dramatik den Zuschauer vollkommen gefangen. Eine weithin leuchtende Sternstunde überragender Ensembleführung. Eva Maria Klinger |
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