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Wiener Bünenverein Wien Kultur
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Theater in der Josefstadt

Josefstädter Straße 26
1080 Wien

www.josefstadt.org

Anna Bergmann mit „Fräulein Julie“ von August Strindberg, Theater in der Josefstadt

Jurybegründung
Sexueller Rausch erfasst Herrin und Knecht in einer Mittsommernacht. Anna Bergmann wirft den Zuschauer zunächst in das Entstehungsjahr 1889 zurück und macht durch den zeitlichen Kontext das Ungeheuerliche begreifbar: Eine Gräfin verführt ihren Untergebenen zum erotischen Dienst und dieser spielt seine neugewonnene Macht brutal aus. Hinter Glas laufen die ersten Szenen lautlos in historischen Kostümen ab, als würden die Figuren von einer geheimnisvollen Macht bewegt. Ihr Dialog erscheint in Untertiteln nach Stummfilmmanier. Dann plötzlich öffnet sich die Bühne, dreht sich und wir erleben den Geschlechterkampf heute, wild, brachial, abgründig, mörderisch. Mit dieser faszinierenden Verschränkung der Zeitebenen hat Anna Bergmann das Skandalöse verschärft und zugleich ins Heute geholt. Das unerhörte, sexuelle Begehren zwischen Ungleichen, zwischen Dame und Diener, arm und reich, alt und jung birgt Sprengstoff zu jeder Zeit. Packend. Atemberaubend auch durch Sona MacDonald und Florian Teichtmeister.
(Eva Maria Klinger)
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