Satansbraten
„Satansbraten“ von Rainer Werner Fassbinder, inszeniert von Stefan Pucher, Münchner Kammerspiele
Jurybegründung
Eine Attacke gegen den sich in der Etablierten-Ecke einrichtenden linken Kulturbetrieb ist Regiegenie Rainer Werner Fassbinder 1975 mit seinem Film "Satansbraten" geritten. An den Münchner Kammerspielen hat Stefan Pucher die bitterböse Satire theatergerecht und weitgehend originalgetreu in Szene gesetzt. Seine Darsteller agieren wie vom Teufel geritten. Alles ist hier grell aufgetragen - von der Schminke bis zum Schauspiel. Das Herz der Truppe ist Wolfgang Pregler als Salon-Revoluzzer, als Dichter, der seit Jahren keinen Satz mehr zu Papier gebracht hat, sich aber gönnerhaft mit einer Schar finanzieller Gönnerinnen umgibt. Seine Kraft, seine Energie machen aus dem Abend mehr als ein amüsantes Bühnengezänk. Ihm zur Seite stehen die wunderbaren Menschengestalterinnen Brigitte Hobmeier und Annette Paulmann. Pucher inszenierte eine Gratwanderung zwischen Groteske und Grauslichkeit, die von allen großartig gemeistert wird. (Michaela Mottinger)
zurück
Weitere Nominierungen in dieser Kategorie:
Jurybegründung
Eine Attacke gegen den sich in der Etablierten-Ecke einrichtenden linken Kulturbetrieb ist Regiegenie Rainer Werner Fassbinder 1975 mit seinem Film "Satansbraten" geritten. An den Münchner Kammerspielen hat Stefan Pucher die bitterböse Satire theatergerecht und weitgehend originalgetreu in Szene gesetzt. Seine Darsteller agieren wie vom Teufel geritten. Alles ist hier grell aufgetragen - von der Schminke bis zum Schauspiel. Das Herz der Truppe ist Wolfgang Pregler als Salon-Revoluzzer, als Dichter, der seit Jahren keinen Satz mehr zu Papier gebracht hat, sich aber gönnerhaft mit einer Schar finanzieller Gönnerinnen umgibt. Seine Kraft, seine Energie machen aus dem Abend mehr als ein amüsantes Bühnengezänk. Ihm zur Seite stehen die wunderbaren Menschengestalterinnen Brigitte Hobmeier und Annette Paulmann. Pucher inszenierte eine Gratwanderung zwischen Groteske und Grauslichkeit, die von allen großartig gemeistert wird. (Michaela Mottinger)
zurück
Weitere Nominierungen in dieser Kategorie: