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Theater in der Josefstadt

Josefstädter Str. 26
1080 Wien

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Johannes Krisch als Weinberl in "Einen Jux will er sich machen" von Johann Nestroy, Theater in der Josefstadt

Solange es Johannes Krisch gibt, muss man sich um die aussterbende Klasse von Nestroy-Interpreten nicht sorgen. Seine hagere, windschiefe Gestalt, seine schlaksigen Gliedmaßen, die atemberaubende akrobatische Wendigkeit seines Körpers und seine geschliffene Diktion erfüllen alle Voraussetzungen. Präzise hält er die Spur von Nestroys Kunstsprache, ohne sie durch Wiener Dialekt zu verwässern, jede Silbe ein Geschoß, jeder Satz ein Wurf, jede Pointe ein Blattschuss. Krisch unterfüttert selbst die Figur des gemütlichen Ladendieners Weinberl, der einmal ein "verfluchter Kerl" sein möchte, mit Nestroys misogynem Witz und spöttischem Weltverdruss. Ein Filou, der den Kopf immer wieder aus der Schlinge zieht. So sehr Johannes Krisch die "Spassettln", Verwechslungen und Täuschungen auch ausspielt, die scharfe Zeitkritik und die immer noch wirksame Gesellschaftssatire verliert er niemals aus den blitzenden Augen. (Eva Maria Klinger)
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