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„Precarious Moves” von Michael Turinsky, Uraufführung, Koproduktion mit Tanzquartier Wien und HAU Hebbel am Ufer Berlin

Was unterscheidet behinderte und nicht behinderte Menschen? Eine mögliche Antwort: Die Wahrnehmung von Zeitlichkeit, der Alltag muss anders strukturiert werden, wenn man im Rollstuhl sitzt. Crip Time ist ein Begriff, der sich darauf bezieht, und Widerstandspotential gegen herrschende Mobilitätskonzepte entwickelt. Schließlich hat Langsamkeit auch eine Qualität, die man nicht aus den Augen verlieren sollte in einer Gesellschaft, die zwar ständig auf der Überholspur ist, aber dafür doch sehr wenig auf die Reihe bekommt. Klingt theoretisch? Ist es nicht, wenn der Performer, Choreograf und Philosoph Michael Turinsky mit abgründigem Witz darüber reflektiert. Er baut auf der Bühne eine Holzeisenbahn, mixt Gin Tonics und in einer der poetischsten Szenen der vergangenen Theatersaison sitzt er in einem Spielzeugauto und dreht zu wummernden Beats lässig seine Runden. Turinskys ebenso kluge wie sinnliche Soloperformance, die aufgrund von Covid als Video-on-Demand zu sehen war, ist im besten Sinne utopisch. Vielleicht hetzen wir uns ja alle unnötig ab. Relax!
Karin Cerny
Wiener Bühnenverein
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