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Claudia Bauer für „humanistää! – eine abschaffung der sparten“ nach Ernst Jandl, Volkstheater

„humanistää“ ist eines jener seltenen Bühnenereignissen, bei denen Regie und Text, Form und Inhalt derart geglückt zusammenpassen, als wären sie füreinander geschaffen. Der Wiener Dichter Ernst Jandl arbeitete sich gern mit Wiederholungen und Sinnverschiebungen an der Realität ab. Nämliches macht auch Regisseurin Claudia Bauer in ihrer Inszenierung am Volkstheater: Mit Jandl und Bauer ändert sich der Blick auf die Welt, zumindest einen unübertrefflichen Theaterabend lang. In Jandls Stück „aus der fremde“ sprechen die Menschen wunderlich, ausschließlich im Konjunktiv – dennoch hat man das Gefühl, sie sprächen einem aus der Seele. Claudia Bauer setzt in ihrer Adaption auf Voice-Over, verpasst den Darstellern Masken und Perücken. Mit allen erdenklichen Mitteln wird schlichter Psychologisierung entgegengewirkt: Jandls Texte sollen nicht gefühlig, sondern lebendig gemacht werden. Das gelingt aufs Vortrefflichste. Bauer spiegelt in „humanistää“ Jandls schriftstellerische Bandbreite: Absurdes trifft auf Satirisches, Lautes folgt auf Leises, Clownerie meets Entertainment. Der ständige Wechsel der Tonarten wirkt dabei nie beliebig, sondern trifft ins Schwarze. Ein unvergesslicher Theaterabend.
Petra Paterno
Wiener Bühnenverein
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