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Aleksandar Deni (Bühne) für „Zdeněk Adamec” von Peter Handke, Burgtheater

Der serbische Szenograf Aleksandar Deni
arbeitete hauptsächlich beim Film, als er vor zehn Jahren Frank Castorf kennenlernte. Seither hat er keine Zeit mehr für Filme. Denn Castorf, der frühere Intendant der Berliner Volksbühne, ist als Regisseur immer noch so gefragt, dass es ein Fulltime-Job ist, sein Bühnenbildner zu sein. Eine typische Denić -Bühne ist ein Konglomerat aus in sich verschachtelten Räumen, die gern auch die grellen Seiten des Spätkapitalismus zitieren. Für Castorfs Inszenierung von Peter Handkes „Zdeněk Adamec“ - das melancholische Requiem auf einen jungen Märtyrer aus einer tschechischen Kleinstadt – entwarf Deni
als Schauplatz einen trostlosen Busbahnhof, an dem die Personen der Handlung zusammenkommen. Zdeněk Adamec nahm eines Morgens den Bus, fuhr nach Prag und zündete sich an – auch als Protest gegen die Konsumgesellschaft. Mit bitterer Ironie nimmt Deni
in Reklamesujets, die er in seine Bühne integriert hat, das Ende vorweg: „Let’s Start Burning!“ (Fitnesstraining), „Burn“ (Energydrink) und „Fire Walk With Me“ (Film) lauten die Slogans.
Wolfgang Kralicek
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