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| Michael Maertens als Friedrich Hofreiter in „Das weite Land“ von Arthur Schnitzler, Burgtheater/Akademietheater, Koproduktion mit der Ruhrtriennale Über wenige Theaterfiguren hält das Wiener Publikum so schützend seine Hand wie über jene von „seinem“ Schnitzler. Dass der gebürtige Hamburger Michael Maertens den Fabrikanten und Hobbybergsteiger Friedrich Hofreiter unwidersprochen verkörpern darf und dafür sogar bejubelt wird, spricht für die unbedingte Verlässlichkeit des zweifachen NESTROY-Preisträgers. Maertens verzichtet in Barbara Freys Inszenierung gänzlich auf Narreteien, sein Hofreiter ist regelrecht weise, kann aber doch nicht anders, als Gattin Genia (Katharina Lorenz) immer wieder zu betrügen und doch tief verletzt zu sein, wenn sie es ihm gleichtut. Fein zerstäubt der Schauspieler seine Sätze in der Leere des dunklen Bühnenraums. Liebe und Leidenschaft sind durchaus da, machen sich im Salon-Wien des beginnenden 20. Jahrhunderts nur durch kleinste Zuckungen bemerkbar. Darüber liegen Schichten wie geschmiert funktionierender, nonchalanter Konversation. Dass das Leben, wie Schnitzler sagt, eine komplizierte Einrichtung ist, führt Michael Maertens auf der Bühne exemplarisch vor. Martin Thomas Pesl |
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Wiener Bühnenverein
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