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| Maja Schöne als Julie in „Liliom“ von Ferenc Molnár, bearbeitet von Alfred Polgar, Koproduktion Salzburger Festspiele, Thalia Theater Hamburg Diese Julie ist kein unbedarftes, in ihr Unglück naiv reinrutschendes Fräulein. Sie weiß, worauf sie sich einlässt, wenn sie den Avancen des als Frauenhelden verschrienen Hutschenschleuderers Liliom nachgibt. Ja, sie ist sogar die treibende Kraft, als Liliom vor der rückhaltlosen Unbedingtheit, die ihm da bereits bei der ersten Begegnung entgegengebracht wird, zurückschreckt. Ihr Herz hat sich ohne Bedenkzeit entschieden. Ihr Verstand diktiert ihr viele Demütigungen später einen traurigen Satz, mit dem sie die Grobheit des Geliebten zu entschuldigen versucht: "Auch solche muss es geben." Maja Schöne, 1976 in Stuttgart geboren und seit der Saison 2009/2010 festes Ensemblemitglied des Hamburger Thalia Theaters ist keine klassische, nahe liegende Besetzung für die Julie. Aber sie ist eine, die uns Facetten einer Figur nahebringt, die wir bisher allzu oft übersehen haben. Sie ist nicht die Schwache, Zerbrechliche. Sie ist Liliom ebenbürtig und nimmt wie eine Löwin den Kampf auf - um ihre Liebe, ihre Zukunft, ihr gemeinsames Kind. Und muss am Ende doch verlieren. (Wolfgang Huber-Lang) |
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