Friedrichstadt-Palast Berlin
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„Glauben an die Möglichkeit der völligen Erneuerung der Welt“ von René Pollesch, Inszenierung Renè Pollesch, Co-Regie Fabian Hinrichs, Uraufführung, Friedrichstadt-Palast, Berlin Die geglückte Verquickung antiimperialistischer Volksbühnen-Mission mit glitzerndem Showglanz des Friedrichstadtpalastes, beruht auf Tempo und Witz und der Strahlkraft eines überragenden Solisten, Fabian Hinrichs. Diesmal ermüdet René Pollesch nicht mit zermürbenden Diskursschleifen sondern erquickt mit fassbaren Themen: skurrile Kindheitserinnerungen, Einsamkeitserfahrung in brodelnder Großstadt und selbst die Pollesch-immanente Kapitalismuskritik klingt im Show-Ambiente weniger harsch. Charmant, selbstironisch und mit überwältigender Präsenz beherrscht Fabian Hinrichs die angeblich größte Showbühne der Welt. Wie beruhigend, dass man diesen wirkungsmächtigen Schauspieler nicht vollends ans Fernsehen verloren hat. Er bezwingt, bezaubert und unterhält 2000 Zuschauer – vor Corona – meist sogar ohne Mikroverstärkung. Ein Kraftakt, der mit Laserstrahlen, Showeinlagen, diese ironisch gebrochen, und Gassenhauern aus den letzten Jahrzehnten, schwebend leicht in den Theaterhimmel fliegt. Eva Maria Klinger |
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