Therese Lohner
Nominierung | NESTROY-Preis 2015Therese Lohner als Tochter in „Am Ziel“ von Thomas Bernhard, Theater in der Josefstadt
Jurybegründung
Wie eingekapselt in eine eigene Welt bringt Therese Lohner – ignoriert und gedemütigt vom selbstherrlichen Redestrom der Mutter, der monströsen Gusswerkbesitzerswitwe aus Thomas Bernhards „Am Ziel“ - die masochistischen Facetten der Tochter-Rolle zum Leuchten. Als wundersam hilfloses, vorwiegend von ihrer festen Flechtfrisur zusammengehaltenes altes Mädchen trägt sie in der Josefstadt-Inszenierung von Cesare Lievi das ungelebte Leben eines fremdbestimmten Menschen schmachvoll am Körper. Damit gelingt ihr ein profunder Konterpart zur herrischen Hauptfigur, eine Studie der Selbstaufgabe, der aber zugleich eine unantastbare letzte Kraft innewohnt.
(Margarete Affenzeller)
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Jurybegründung
Wie eingekapselt in eine eigene Welt bringt Therese Lohner – ignoriert und gedemütigt vom selbstherrlichen Redestrom der Mutter, der monströsen Gusswerkbesitzerswitwe aus Thomas Bernhards „Am Ziel“ - die masochistischen Facetten der Tochter-Rolle zum Leuchten. Als wundersam hilfloses, vorwiegend von ihrer festen Flechtfrisur zusammengehaltenes altes Mädchen trägt sie in der Josefstadt-Inszenierung von Cesare Lievi das ungelebte Leben eines fremdbestimmten Menschen schmachvoll am Körper. Damit gelingt ihr ein profunder Konterpart zur herrischen Hauptfigur, eine Studie der Selbstaufgabe, der aber zugleich eine unantastbare letzte Kraft innewohnt.
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