Lukas Holzhausen als Rudolf von Habsburg in „König Ottokars Glück und Ende“ von Franz Grillparzer, Volkstheater Jurybegründung Lukas Holzhausen hat ein Händchen für verschmitzte Rollen, und sie scheinen in diesem Rudolf von Habsburg aus Grillparzers „König Ottokars Glück und Ende“ zu gipfeln. In fünf Akten legt dieser Monarch einen Siegeszug gegen den ungeschickten Böhmenherrscher hin. Holzhausen, mit Anna Badora ans Volkstheater gekommen und nun bereits in Hannover engagiert, wirft dabei tiefenentspannt die üblichen Machtgesten über Bord und findet zu einer gespenstischen, von viel Understatement maskierten Heimtücke: ein Mister Smiley mit dem Messer in der Hand. Nicht zuletzt teilt Holzhausen, gebürtiger Schweizer, in der auf Sprachverwirrung (Böhmisch, Wienerisch, Ungarisch, Steirisch etc.) aufbauenden Inszenierung auf Schwyzerdütsch aus. Die süßlich-schmierigen, aber vorgeblich einfühlsam klingenden Unterredungen dieses „Ruedi“ kriegt man so schnell nicht wieder aus dem Kopf. Hoy! (Margarete Affenzeller) |
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