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| Lucia Bihler für „Die Eingeborenen von Maria Blut“ von Maria Lazar, Uraufführung, Burgtheater/Akademietheater Maria Lazars Roman „Die Eingeborenen von Maria Blut“ ist eine Entdeckung: Luzid beschreibt die Autorin bereits 1937 die Anfälligkeit der katholischen Provinz für den aufkeimenden Faschismus. Regisseurin Lucia Bihler ist in ihrer Inszenierung am Akademietheater eine bestechende Bühnenfassung gelungen, die wie angegossen zu ihrer außerordentlich stilisierten Inszenierung passt. Der Theaterabend fordert sein Publikum mit unterschiedlichen Erzähl- und Spielweisen heraus: Es gibt Spiel mit und ohne Masken, chorische Passagen, eindrückliche Einzelauftritte; die Figuren sprechen nicht nur miteinander, sondern auch gezielt aneinander vorbei. So entstehen szenische Miniaturen von ausnehmender Prägnanz, die sich gegen jede allzu geschmeidige Interpretation sträuben – und umso deutlicher die beklommene Grundstimmung wiedergeben, in der die Unduldsamkeit gegenüber all jenen wächst, die aus der Dorfgemeinschaft ausscheren. Ein Theaterereignis, das man nicht so schnell vergisst. Petra Paterno |
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