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Anke Zillich als Frau Vockerat in „Einsame Menschen“ von Gerhart Hauptmann, Volkstheater

Es schnürt einem die Luft weg, wenn Frau Vockerat die Stimme erhebt, um das Baby ihrer Schwiegertochter zu loben. „Niedlich“ klingt aus ihrem Mund wie eine Drohung. Anke Zillich verpasst ihrer bigotten Übermutterfigur einen schneidenden Tonfall, überhaupt fliegen am Volkstheater Worte wie Messer, eine enorme Gereiztheit bestimmt den Umgang miteinander. Verhandelt wird in Gerhart Hauptmanns frühem Drama „Einsame Menschen“ ein Generationenkonflikt: Während die Jungen Selbstverwirklichung suchen, setzen die Alten auf Gehorsam. Die Akteur:innen haben dabei eine schwierige Gratwanderung zu bewältigen: Sie sprechen hochartifiziell, müssen sich auf fast leerer Bühne behaupten, und sollen doch Menschen aus Fleisch und Blut spielen, die einem nahe gehen. Anke Zillich, aber überhaupt das ganze Team dieser Produktion, schaffen das mit beeindruckender Präzision.
Karin Cerny
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