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Katharina Lorenz als Genia in „Das weite Land“ von Arthur Schnitzler, Burgtheater/Akademietheater, Koproduktion mit der Ruhrtriennale

Schnitzlers Tragikomödie „Das weite Land“ hat man noch nie so schneidend, so existentiell und dermaßen dunkel gesehen wie in der Version von Barbara Frey. Extra Dry wird da dem Salonstoff alles Süßliche ausgetrieben. Übrig bleibt ein Psychothriller: Man weiß nie genau, wer wen aus welchen Gründen in den Selbstmord treiben möchte. Das eigene Unglück erzeugt einen subtilen Sadismus. Großartig wie Katharina Lorenz die betrogene Ehefrau zuerst als Opfer anlegt, bis immer mehr ihre Täterinnenseiten heraustreten. Man kann nur ahnen, was sie antreibt, sie bleibt ein Rätsel. Doch gleichzeitig ist ihre Figur messerscharf gezeichnet. Sie beobachtet, analysiert, um im richtigen Moment allen anderen – und sich selbst – den Boden unter den Füßen wegzureißen. Eine faszinierende Reise in die Abgründe der menschlichen Seele, die nicht nur ein weites, sondern vor allem ein ungemütliches Land ist.
Karin Cerny
Wiener Bühnenverein
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