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| Birgit Minichmayr als Emanuel Striese in „Der Raub der Sabinerinnen“ von Franz und Paul von Schönthan, Burgtheater/Akademietheater Theaterdirektoren darzustellen, zumal in Komödien, muss für Schauspielerinnen von besonderem Reiz sein. Gewährt doch das Spiel Deutungsmacht über die eigenen Chefs samt all ihren Schwächen. In Anita Vulesicas burlesker Inszenierung von “Der Raub der Sabinerinnen” verkörpert Birgit Minichmayr mit entsprechender Verve den zünftigen Company-Leiter Emanuel Striese, der alles zu Theater verwurstet, was er in die Finger kriegt. Mit unverminderter Komödienkönnerschaft breitet die vierfache Nestroypreis-Gewinnerin den stets mit Pleiten, Pech und Pannen einhergehenden Schaffensdrang dieses manischen Inszenators, vergnüglich an Rainer Werner Fassbinder orientiert, vor uns aus. Dabei entwickelt sie mit der ihr eigenen Raubeinigkeit inklusive Dialekt ("Wir leichen uns Uniformen der hiesigen Feierwehr") einen prächtigen Möchtegern-Impresario, dem genau wegen seines erschreckenden Kampfesmutes die Sympathien zufliegen. Margarete Affenzeller |
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Wiener Bühnenverein
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