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| Tim Werths als Die poetische Phantasie in „Die gefesselte Phantasie“ von Ferdinand Raimund, Burgtheater Schillernd, bunt und überdreht zeigt Regisseur Herbert Fritsch Ferdinand Raimunds Zauberspiel „Die gefesselte Phantasie“ im Wiener Burgtheater. Nur eine Person will so gar nicht in das kunterbunte Fritsch-Universum hineinpassen und das ist ausgerechnet die Phantasie. Tim Werths, schlaksig und agil, trägt Grau vom Seitenscheitel bis zur Fußspitze. Bizarr im Vertreteranzug mit überlanger Krawatte und Aktentasche schreitet er mit großen Schritten über die Bühne, hüpft und pendelt im Ticktack der vergehenden Zeit. Sehnsüchtig blickt er auf das bunte Treiben der anderen, versucht mit skurrilen Körperverbiegungen den imaginären Fesseln zu entkommen. Er sprüht nur so vor Gedankenwitz, wechselt blitzschnell von einem sprachlichen Akzent zum nächsten. Schier grenzenlos ist die Lust, diesem Ausnahmeschauspieler bei seinen Luftsprüngen zuzuschauen. Eine fesselnde Darstellung! Susanna Schwarzer |
Wiener Bühnenverein
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